Der Bolzplatz ist ein Geschenk an die Gemeinde Neuhausen. Dahinter steht die Stiftung «Platz Da!», die aus Unternehmen im Vermögensmanagement hervorgegangen ist. «Da sind Menschen, die von ihrem Glück etwas weitergeben möchten», so Rainer Schiffels, Präsident des Stiftungsrats von «Platz-Da!»
Seit nunmehr neun Jahren besteht diese Idee für die Schweiz, die vom Verein Gofus (für Golf spielende Fussballprofis) Deutschland stammt. Gofus ist ein gemeinnütziger Verein, der sich mit dem Projekt Platz Da! in der Förderung von Spiel- und Bolzplätzen für Jugendliche engagiert.
Wie seit neun Jahren hat Platz Da! auch heuer einen Kanton bestimmt, der einen Bolzplatz erhalten soll, diesmal Schaffhausen. Es erfolgte eine Ausschreibung, auf die sich alle interessierten Gemeinden bewerben konnten. In Neuhausen nahm Schulreferent Ruedi Meier diese Aufgabe an die Hand und warb für die Berücksichtigung der Rheinfallstadt. «Die Auswahlkriterien sind streng, es geht schliesslich um 150 000 Franken für einen solchen Platz», führte Rainer Schiffels weiter aus. Die Integration als Schwerpunkt beeindruckte den Stiftungsrat, die Entscheidung für Neuhausen fiel einstimmig.
Ruedi Meier konnte sein Glück kaum fassen, als er wenige Tage nach Einsendung der Bewerbung einen Anruf von Reto Speckmann, Geschäftsführer von Gofus Suisse, mit dem positiven Bescheid erhielt. Jetzt musste es schnell gehen, denn von Ende Mai bis Anfang Juni sollte die Anlage aufgestellt werden. «Wir haben unsere technischen Dienste vorbereitet, schliesslich konnte der Bolzplatz fristgerecht aufgestellt werden», so Ruedi Meier. Er ist der Stiftung Platz Da! sehr dankbar, «die Anlage ist am richtigen Ort». Seit der Eröffnung sei der Platz voll spielender Kinder.
«Volta» heisst der Platz, aber wie genau der Name entstand, kann sich niemand mehr erinnern. Klar ist, bei den Neuhauser Kindern ist er schon in aller Munde. «Schade, bin ich kein Kind mehr», sagte Schulpräsident Marcel Zürcher mit einem Schmunzeln an seiner Eröffnungsrede. Die Neuhauser Schulen seien mit Kindern aus 60 Nationen herausgefordert, und diese Anlage fördere den Breitensport, passe für alle Kulturen und sorge für praktische Integration. «Die Kinder machen es unter sich aus, es braucht keine Regeln von aussen, keine Schiris – es funktioniert einfach!» Zur Einweihung wurde dann noch ein Pate gesucht und in Uli Stielike, dem ehemaligen Fussballprofi, gefunden. Er wurde mit Deutschland Europameister und war Nati-Trainer der Schweiz. Er liess es sich nicht nehmen, zur Einweihung «seines» Multifunktions-Sportplatzes anwesend zu sein und diesen mit dem Durchschneiden des Bandes den Kindern offiziell zu übergeben. «Auf dem Volta gibt es keine Unterschiede, weder beim Alter, noch bei der Religion, noch bei der Farbe – es gibt einfach viel Spass», sagte er. Und das war klar zu sehen, denn kaum waren die Festreden «überstanden», setzten die Jungs und Mädchen in ihren verschiedenen Trikots zum Fussballspiel auf dem Volta an.
Während sich die Kinder (und einige Väter) beim Plauschturnier über den strapazierfähigen Kunstrasen jagten, stiessen die Erwachsenen beim Apéro auf das gelungene Projekt an
Schaffhauser Nachrichten
Kinder und Jugendliche sollen durch die Schaffung des Raumes für Spiel, Sport und Bewegung den Spass an der Bewegung erfahren und so an Sport- und Bewegungsaktivitäten und damit gesunde Lebensweise herangeführt werden.
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